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Hallo,
es ist inzwischen der 3. Beolab 4000, der sich von mir verabschiedet. Der Fehler sieht immer gleich aus: Sobald eine Audioquelle den Lautsprecher anschalten soll switch er ständig zwischen On und Standby, wobei inzwischen nur kurz am Anfang On ist und dann dauerhaft in Standby bleibt. Der Fehler liegt eindeutig auf der PCB 2, da ich von einem noch intakten Beolab 4000 die Platine kreuzgetauscht habe und sie nach dem Tausch funktioniert. Ich hab versucht den Fehler immer weiter einzukreisen aber je mehr ich mache desto mehr glaube ich an Hexerei oder einfach nur an eigene Dummheit, weil ich irgend etwas ganz triviales vernachlässige?!
Mit einem Oszilloskop habe ich zunächst alle DC-Spannung kontrolliert: Für den Bruchteil der Zeit (Spannungen wurden getriggert), indem der Lautsprecher an ist sind die Spannungen am Gleichrichter D170 innerhalb der Toleranzen, danach scheint der Lautsprecher in "Protection Mode zu switchen". Konkret bedeutet das, dass die Spannungen -12V,+12V,-35V,+35V zunächst in Ordnung sind und danach abfallen (das abfallen ist vermutlich bedingt durch die Rest Energie, die im Kondensator vorhanden ist). Trotzdem wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe die beiden Spannungsregler und die Diode D170 aus dem funktionsfähigem Lautsprecher mit den Defekten getauscht. Dies führte zu keinem Erfolg, was mir auch klar war.
Die DC-Protection Schaltung muss also das Relay aus irgend einem Grund offen halten. Die DC Protection kriegt ihr Signal aus dem Verstärker selbst, dem STK-4152-II. Ich habe vermutet, dass der Verstärker defekt ist, es so zu einem Kurzschluss kommt und damit die DC-Protection "high" geschaltet wird, sodass das Relay nicht mehr schließt. Damit ich diesen Fall verifizieren kann, habe ich den Verstärker aus der Platine gelötet - der Defekte Lautsprecher schaltet sich weiterhin nicht an (der funktionierende Lautsprecher schaltet sich trotz entlöteten Verstärker bei vorhandenen Audio Signal an).
Rein logisch gesehen sehe ich nur noch wenige Bauteile die für ein Defekt verantwortlich gemacht werden können:
1. DC-Protection (TR91,TR92,TR93) entweder ist hier einer der Transistoren kaputt und schaltet zu unrecht in den DC-Protection Mode
2. Relay Control (TR120,TR121,TR122) einer der Transistoren ist kaputt, sodass das Relay nicht schließt
Ich habe alle Transistoren ausgetauscht: Erfolg? Natürlich nicht Ich habe echt das Gefühl das ist ein schlechter Scherz . Das kann doch nicht sein.
Um den ganzen noch die Krone aufzusetzen: ich habe auch eine neue Austauschplatine gekauft (dort ist ein anderer Verstärker verbaut) und selbst der schaltet den Lautsprecher nicht an Aber lassen wir den vielleicht erstmal beiseite.
Ich hoffe jemand hat eine Lösung für mich und beweist mir, dass ich einfach nur ein mega dummen Fehler gemacht habe, damit ich mein glauben an Logik und physikalische Gesetze nicht verliere.
Gruß
P.S. Ich habe die Kapazität der Elektrolyt Kondensatoren mit einem Multimeter geprüft, ich weiß nicht in wie weit ich der Anzeige vertrauen kann laut Anzeige scheinen die in Ordnung zu sein. Optisch sehen zumindest alle gut aus.
Toi, Toi, Toi
ich nehme an, die Audioverbindung ist in deinem Falle Power-Link und die entsprechende Schalterstellung. Hast du auch schon mal die ganze Box mit der anderen getauscht (ohne die Schalter zu verstellen). Verhält sich die "defekte" Box auch an der anderen Seite so? Wenn ja, dann ist sie wohl tatsächlich defekt, wenn die Seite den Defekt aufweist, dann stimmt mit der Zuleitung/Stecker was nicht.
Bei Power-Link funktioniert das Einschalten aus Stand-By mit einem Schaltsignal. Es sollte bei ca. 5 Volt liegen, entweder High bei on oder Stand-By, kann ich nicht mehr so genau sagen. Pin 4 vom PL-Stecker und Pin 1 hat was damit zu tun. Hast du überhaupt ein Schaltbild? Ohne wird es ein wenig schwierig, obwohl du ja nicht gerade fremd in der Elektronik bist.
wie hoch und wie stabil ist denn die Standby Spannung? Evtl liegt der Fehler hier.
Etwas anderes: Wie war denn der Schaumstoff von der Konsistenz, bröselig, klebrig oder noch ganz in Ordnung?
Ralph-Marcus
Kabel Defekte kann ich komplett ausschließen. Um den Lautsprecher zu testen habe ich an meiner Ouverture ein Beolab 2500 angeschlossen und ein Beolab 4000. Über mein Ipad habe ich Musik an Aux eingespeist. Bei dem funktionierenden Lautsprecher schaltet der Lautsprecher um und leuchtet grün. Bei dem Defekten 4000er hört man das Relay kurz schalten geht jedoch wieder in Standby (leuchtet kurz grün dann rot).
Schaltplan habe ich, da ist auch die ganze Anschlussbelegung des Powerlink Kabels aber wie gesagt es ist kein Fehler von der Verkabelung.
Ich meine die Standby Spannung lag bei 27,8V werde das heute Abend aber nochmals überprüfen. Ich habe ein komplettes Elektrolyt Kondensatoren Set geordert: Das einzige was meiner Meinung nach noch kaputt sein könnte, dass aufgrund des Alters ausgetrocknet sein könnte?!
Der Schaumstoff war total hinüber, bröselig und klebrig. Der Lautsprecher ist vermutlich aus 1998 zumindest habe ich auf der Platine dieses Datum finden können. Warum die Frage?
Naja,
ich habe auch so einen BeoLab4000, der den selben Fehler hat, hatte aber noch nicht genügend Zeit mich näher darum zu kümmern, aber der Schaumstoff ist bei mir definitiv im selben Zustand
Sieh Dir einmal die Standby Spannung an, wenn er schaltet. Zusätzlich kontrollier einmal die Bauteile auf der Standby Platine, denn wenn der BeoLab auch mit der Verstärker Platine des anderen BeoLab 4000 so 'rumzickt, müßte es eigentlich an der Standby Platine liegen (Dioden, der Transistor, evtl das Relais mit einem Windungsschluß, nur mal so geraten).
In dem Lautsprecher befinden sich 2 Platinen: die PCB 1 nennt sich "Main Switch" auf ihr befindet sich das Relay, der Schalter, der Trafo etc. und die PCB 2 "Power Supply, Crossover Output Amplifier", mit der Frequenzweiche (große Platine mit den Powerlink Buchsen). Ich nehme an, dass du PCB 1 mit Standby Platine meinst, weil du von Windungsschluss bzw Relay sprichst? Wie im Anfangpost beschrieben ist durch das kreuztauschen PCB 2 der schuldige und verhindert das Relay-durchschalten.
Die Standby Spannung bleibt bei 27,8 V, gemessen an P4-1. Er schaltet den Lautpsprecher also nicht an (laut Service Manual sollten hier 23,7 V anliegen). Ich hoffe, dass gegen Ende dieser Woche die Kondensatoren kommen. Diese sind meine letzte Hoffnung, da folgende Teile alle in Ordnung sind: TR120, TR121, TR122, TR91, TR92, TR93, D170, IC170, IC171, IC8. Falls jemand doch noch einen Tipp hat schreibt bitte.
Eigentlich können die genannten Teile nicht defekt sein, denn der Ersatz der PCB-2 durch die andere, aus der intakten Box hat das Fehlerbild nicht geändert oder habe ich den ersten Post missverstanden?
Die fast 28V sind ein meines Erachtens etwas zu hoch, das sind ca. 20 % mehr als die 23V lt. Service Manual.
Vom Tr122 geht auch eine Leitung auf der Platine zu TR126 und dem Muting des Verstärkers. Evtl. dort auch mal dort ein Auge d'rauf werfen.
Der Block Relay Control schaltet die Leitung A3<->P5-3) über den 100 Ohm Widerstand nach Masse, um das Relais zu akivieren.
DC Protection besteht eigentlich aus einem diskret aufgebautem Thyristor aus TR92 / 93 und einem zusätzlichem 'Starter' TR91 für negative Spannungen. Sobald DC Prot. aktiv wird, wird der Kollektor von TR121 von ca. 23 V auf Masse gezogen, deshalb kann der Transistor TR122 auch nicht mehr durchschalten und der Kollektor von TR122 sollte auf ca. 23V liegen und somit das Relais abfallen.
Wenn alles funktioniert, so kann TR120 vom Powerlink Anschluß PIN4 gesteuert durchschalten nach Masse, so daß die Basis von TR121 die Standby Spannung (geliefert von der DC Prot.) vom Emitter an den Kollektor durchläßt. Damit kann dann letztendlich der Transistor TR122 nach Masse durchschalten und das Relais sollte anziehen.
Das würde ich noch einmal überprüfen, ob die Pegel so erscheinen.
In aller Regel verabschiedet sich der kleine Standby Transformator. Windungsschluss bzw. offene Windung.
Er packt den nötigen Strom zum Einschalten der Einheit nicht mehr... und dieses Verhalten ist zeit- und temperaturabhängig.